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Baul Bishwa Trio (Bengalen /Nord Indien) Sufi Musik aus Bengalen
Die Baul-Tradition wurzelt gleichermassen in der Philosophie wie in der Musik: Die Anhänger der Baul-Bruderschaft waren ursprünglich wandernde Troubadoure aus West-Bengalen, die von Dorf zu Dorf zogen, um ekstatische Tänze und Lieder von Glück und Liebe vorzutragen, die die mystische Vereinigung mit einem universellen Gott herbeisehnten.
Die Ursprünge ihrer nicht institutionalisierten Lehre gehen über 600 Jahre zurück und basieren gleichermassen auf Hinduismus, Trantra-Buddhismus sowie islamischen Sufismus. Sie sind Freidenker, die ihre tiefen Gedanken und Gefühle in Oden mit verständlichen Worten und Metaphern aus dem dörflichen Leben ausdrücken. Das Wort Baul kommt aus dem Alt-Sanskrit Batul und heisst soviel wie „verrückt' oder 'berührt vom Geist des Windes'.
Die Baul-Sänger begleiten sich selbst, meistens auf dem symbolisch wichtigsten Instrument, der Ektara, dessen eine Saite die Verbundenheit mit dem einen Gott verkörpert. Der Poet und Sänger Rabindranath Tagore war der erste, der die Bauls in der westliche Welt bekannt gemacht hat. Der Sänger und Perkussionist Bapi Das Baul repräsentiert die achte Generation der traditionsreichsten Baul-Familie. Bapi Das Baul’s Vater, Purna Das Baul ist der bekannteste Vertreter der Baul Musik überhaupt, der in Indien als „Samrat“, oder „König der Bauls“ bezeichnet wird. Bapi Das Baul hat 1998 von seinem Vater die Fortführung der Traditionen und damit die künstlerische Leitung des Musikensembles rituell übertragen bekommen. Seit dem nennt sich das Ensemble Baul Bishwa. Er kommt nun in der kleinen Trio Formation auf Tournee in NRW. Bapi Das Baul - Khamak, Ektara, Gesang, Dubki Tapas Roy - Dotara, Banjo Sukumar Das - Dhol, Khol
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