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Trio Bravo + (Deutschland/ Ukraine) Klezmer, osteuropäischer Musik & mehr
Was tun, wenn man in Berlin in russischen Kneipen spielt und keinen Namen hat? Auf die Publikumsreaktion hören und diese zu Namen und Programm erheben! So wird 'Trio Bravo' geboren. Nachdem der Geiger Mark Chaet und die Pianistin Olga Romanchenko im Jahr 1994 zunächst als Duo auftreten, kommt ein Jahr später der Kontrabassist Sergej Sweschinskij dazu. Mark Chaet und Sergej Sweschinskij sind die kompositorischen Köpfe von Trio Bravo. In ihrer ukrainischen Heimat liegen auch die musikalischen Wurzeln. Die Mischung aus herausragendem Talent, einer fundierten Ausbildung an renommierten russischen sowie westlichen Hochschulen und langjährige Konzerterfahrung bringt einen eigenen Stil hervor: Ein Klassikprogramm, bereichert durch Elemente angrenzender Musikrichtungen. 1998 erscheint die erste CD „Auf dem Weg“ mit Interpretationen traditioneller osteuropäischer Musik. Es folgen Live-Konzerte von Berlin bis Bilbao. 1999 eröffnen sich neue musikalische Wege in der Zusammenarbeit mit dem Rockmusiker Dirk Zöllner. Das gemeinsame Projekt 'Zöllner Classics' und die gleichnamige CD sind Anstoß zu noch mehr eigenen Stücken. Die Feuertaufe für das kompositorische Können von Mark Chaet und Sergej Sweschinskij ist ein Experiment: Sie erhalten den Auftrag, eine neue Filmmusik zu Sergeij Eisensteins berühmten Stummfilm 'Panzerkreuzer Potemkin' zu schreiben. Das Film-Live-Konzert wird von Sylt bis zur Berliner Museumsinsel vor mehreren hundert Besuchern ein voller Erfolg; ein Jahr später erscheint der Soundtrack zu dem Stummfilmklassiker. Im Jahr 2001 übernimmt Trio Bravo die musikalische Leitung für 'Balagan', einer Theaterinszenierung mit 15 Musikern. Zwei Monate begeistert die Show Abend für Abend das Publikum im vollbesetzten Zirkuszelt der 'Fliegenden Bauten' in Hamburg und tourt anschliessend europaweit. 2002 veröffentlicht Trio Bravo die CD „Grenzverkehr“ mit neuen Eigenkompositionen und erweitert seine Besetzung. Der italienische Pianist Giorgio Radoja ist voll musikalischem Elan die ideale Neubesetzung an den Tasten. Zusätzlich sorgt der polnische Xylophonist und Percussionist Adam Tomaszewski virtuos und mit einer gehörigen Portion Schalk für (Trommel)wirbel auf der Bühne. So wird „Trio Bravo“ zum „Trio Bravo+“. Im Herbst 2002 erhalten die Musiker im Rahmen der „Jüdischen Kulturtage“ in Berlin den Auftrag für eine neue Stummfilmkomposition: „Menschen am Sonntag“ wird im November unter großem Beifall im Kino Arsenal am Potsdamer Platz uraufgeführt. Die Leichtigkeit und Unbekümmertheit dieser Musik von Trio Bravo findet sich auch in zwei neuen Theaterprojekten Anfang 2003 mit preisgekrönten Stars der Circus-Szene wieder: Bei den Shows von „David Shiner“, dem international bekannten Broadway-Star sowie „Jigalov“, dem gefeierte Spaßmacher aus Russland sorgen die Musiker in den „Fliegenden Bauten“ gewohnt bravourös für den musikalischen Part. Trio Bravo hat mit einer fundierten klassischen Ausbildung im Gepäck nicht nur die geographischen Grenzen gen Westen überschritten, sondern auch die musikalische Starre. Kategorisierungen von Musikstilen werden aufgelöst, Klassik und Klezmer verbinden sich mit Folk- und Poprhythmen zu einem eigenen Stil. Mark Chaet - Die erste Geige bekommt der 1970 in Kramatorsk/Ukraine geborene Komponist und Virtuose eher zufällig von seinem Großvater aus Moskau mitgebracht, was weitreichende Folgen hat: Am Donezker Musikkonservatorium studiert er von 1988-1993 klassische Geige und spielt im Kammerorchester der Donezker Philharmonie. Ein Fluchtversuch gen Westen endet im Gefängnis, doch das virtuose Geigenspiel überzeugt selbst hartgesottene Staatsdiener. Er kann legal ausreisen, um sein zweites Studium an der »Hochschule für Musik Hanns Eisler« in Berlin zu absolvieren. Sein Hang zu Grenzüberschreitungen setzt er musikalisch und exzessiv im Trio Bravo fort. Sergej Sweschinskij - Bis er sich in einen Bass verliebt, spielt der 1969 in Kirowgrad/Ukraine geborene Sergej Sweschinskij klassische Gitarre. Seine voluminöse Leidenschaft vertieft er am Konservatorium in Donezk, wo er von 1989-1994 Kontrabass studiert. Er trifft auf Mark Chaet und es beginnt eine folgenreiche Freundschaft, die sich zwei Jahre später in gemeinsamen Studien an der Hanns-Eisler-Hochschule in Berlin fortsetzt. Bässe können für den Computerfreak nie tief genug klingen: Mit einem grazilen E-Stickbass entlockt er auf der Bühne klassischer Musik den Groove von Pop. Sergej Sweschinskij und Mark Chaet ergänzen sich als kongeniales Kompositons-Team. Adam Tomaszewski - Seit 2002 gibt es eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem 1958 in Lodz/Polen geborenen Xylophonisten und Percussion-Virtuosen Adam Tomaszewski. Der musikalische Überlebenskünstler studiert von 1977-1982 an der Musikakademie in Lodz und zeigt sein Können in klassischen Engagements wie in dem Sinfonieorchester Bosnien-Herzigovina sowie in Theaterproduktionen oder auf Straßen internationaler Großstädte. Mit seiner Energie und musikalischer Sensibilität sorgt er nicht nur für Trommelwirbel auf der Bühne. Das russisch-bulgarisch-polnische Trio präsentiert sich mit ihm als Trio Bravo »+«. Giorgio Radoja - Geboren in Italien, ist der klassisch ausgebildete Pianist seit 2 Jahren festes Mitglied bei Trio Bravo +. Giorgio Radoja - Piano
Adam Tomaszewski - Xylophon, Percussion
Sergej Sweschinskij - Bass
Mark Chaet - Geige
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