Musiker: Antchis-Khati-Chor (Georgien)
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Antchis-Khati-Chor (Georgien) Polyphone Gesänge
Der Anchiskhati Chor wurde in der alten Anchiskhati Kirche in Tbilisi – „dem warmen Herzen Georgiens“ von ungefähr 10 Musikern gegründet. Seit der Gründung vor 14 Jahren entwickelte sich der Chor zu einem Studien- und Performance-Zentrum von Georgischen Kirchengesängen. Von hier aus haben sich die alten Gesangstraditonen erst in Tbilisi und später in ganz Georgien verbreitet. Zum ersten Mal, nach 100 Jahren war es möglich Musiken und Aufnahmen zu rekonstruieren im original Stil und Charakteristik der ursprünglichen Aufführung von georgischen Chorgesängen. Durch die Arbeit des Anchiskhati Chor erfuhr diese Musik eine Renaissance im späten 20. Jh. Die Adaptionen georgischer Folklore und Kirchenmusiken in ihrem ursprünglichem Stil sind von unschätzbarem Wert und wurden sogar von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die georgische Musik ist grundsätzlich polyphon. Vieles deutet darauf hin, dass es sich um eine eigenständige, allein stehende Kultur ohne äußere Einflüsse handelt. Die musikalische Sprache ist vielfältig und und regional äußerst unterschiedlich. Die Stimmführung und Harmonien des georgischen Gesangs sind weltweit einzigartig. Die Entwicklung der georgischen Polyphonie geht der, der europäischen um mindestens dreihundert Jahre voraus. Nach neuen Forschungen basiert die ganze georgische Musik neben dem eigenen Notensystem auf eigenstänidigen theoretischen Grundlagen mit eigenem Tonsystem. In den Texten, der in alten Lieder überlieferten Wörtern vermutet man Ähnlichkeiten mit altsumerischen Sprachen, die für die Sprachwissenschaftler von eminentem Interesse sind.
Es gibt drei unterschiedliche Vokalmusiken in Georgien: 1. Chanting 2. Singen 3. Summen. Alle drei Typen können entdeckt werden in „Naduri“, „Chakrulo und „Lile“- Oster- und Weihnachtsgesängen, die zum Repertoire des Chors gehören, sowie auch viele sonst in Vergessenheit geratene Volksmusiken. Der Anchiskhati Chor präsentiert das älteste georgische musikalische Erbe mit der Beachtung der traditionellen georgischen Tonlagen. Diese Musik wurde nach 2000 Jahren wieder entdeckt und als ein Höhepunkt des musikalischen Gedankens anerkannt. Ein herausragendes Meisterwerk wurde von den Amerikanern sogar ins All gesendet. Viele Kompositionen der georgischen Polyphonie werden zu hervorragenden Beispielen symphonischer Gedanken gezählt. Die Aufführung dieser Musik ist aufgrund ihrer ununterbrochenen Form und maximalen Dynamik sehr schwierig und selbst professionelle Sänger sind oft nicht in der Lage die Stücke zu interpretieren. Es scheint eine Synthese der eigenen Stimme, Stimmlage, Intonation, Korrelation der Stimmen, die Graduierung der Töne und des Dialektes - eine notwendige Bedingungen für die kongenieale Aufführung dieser genialen Kompositionen zu sein.
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zuletzt geändert [2014-07-20 17:53:04] durch