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Zwirbeldirn (Deutschland) Neue alpenländische Musik
Schrammelnde Streichersaiten, charmanter Dreigesang und „oafach guade Musik“ - mit „Zwirbeldirn“ bekommt NRW Besuch aus Bayern. Kennengerlernt haben sich die Münchener Musikerinnen Evi Keglmaier und Maria Hafner bei einem Geigentreff, als ein furchtbarer Regen niederging, die Instrumente kurzerhand eingepackt werden mussten und die Mädels spontan anfingen zu singen …diese harmonische Dreistimmigkeit haben sie seitdem nie wieder abgelegt. Der erste Auftritt im Münchener Fraunhofer Theater kurz darauf war sofort ein durchschlagender Erfolg und wenig später stieß auch der „Quotenmann“ hinzu, der Mann am Bass (und manchmal auch an der Ukulele), Simon Ackermann. In einer Rezension der ersten CD „Scheibe Eins“ (2011) heißt es: „‘Zwirbeldirn‘ aus München singen und spielen alles, was ihnen unter die Finger kommt und ins Ohr geht – Volksmusik aus aller Welt, zurechtgespielt und wirtshauserprobt: Balladen, Jodler, niederbayrische Arien, Fern-Nah-Östliches, Südamerikanisches, Zwiefache und ‚was Schnölls!‘ – egal ob im Dreiviertel- oder Siebenachteltakt – angerichtet mit drei Geigen, Kontrabass, Dreigesang, der Bratsche Konrad und einer Prise bröseltrockenem Humor. Mahlzeit!“ Jäger und Gämse, Wurst und Poesie, Fasching, Liebe, Mord und Totschlag – da braucht man schon einen ordentlichen Appetit, um diese emotionale Achterbahnfahrt der besungenen Themen und Stories zu schlucken. Das neue Album „Jabitte“, erschienen im letzten Jahr, setzt da sogar noch einen Nachschlag drauf: „Zu morbider Polka und niederbayerischem Blues, furiosem Gefiedel und herzlicher Erotik besingen die vier darauf die Glatze des Herrn August, bedrohen mit glockenhellen Stimmen diejenigen, die ihnen den Bierrausch verweigern, feiern den letzten Diskjockey im Morgengrauen und pflastern die Straßen ihrer Geliebten mit Edelsteinen. Mit ihrem furiosen Gefiedel reißen Zwirbeldirn ihre Hörer völlig unerwartet in menschliche und musikalische Abgründe, um sie im nächsten Augenblick zu den höchsten Gipfeln zu tragen. Selten war man trauriger zufrieden und gleichzeitig heiter melancholisch wie im Geigenhimmel von Zwirbeldirn.“ Alle vier Musiker haben ein klassisches Musikstudium absolviert und spielen gleich auf mehreren Hochzeiten – wörtlich wie auch im übertragenen Sinne gemeint. Maria Hafner studierte Schulmusik an der Hochschule für Musik und Theater München sowie Sprechen und Sprecherziehung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. 2009 erhielt sie den Straubinger Kulturförderpreis. Evi Keglmaier studierte Schulmusik in München und ist Mitglied von zwei weiteren Gruppen, „die Singermaschin“ und „Hochzeitskapelle“. Simon Ackermann studierte Kontrabass am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Sein Herz schlägt auch für die Musik Osteuropas, eine Leidenschaft, die er u. a. mit der Gruppe „Gitanes Blondes“ auslebt. Nicht nur in ihrem Repertoire schauen Zwirbeldirn über den Bayerischen Wirtshaustellerrand. Konzertreisen führten die vier Münchener schon bis nach Saudi-Arabien, wo sie im vergangenen Februar in Riad beim Jenadriyah Festival auftraten. Sie selbst beschreiben sich als äußerst demokratische Truppe, denn: „Ein Stück braucht das volle Votum der Band, sonst spielen wir es nicht.“ Freuen wir uns also auf ein Konzertprogramm voller Lieblingslieder! Maria Hafner – Geige, Gesang Sophie Maier-Rastl – Geige, Gesang Evi Keglmaier – Bratsche, Gesang Simon Ackermann – Kontrabass, Gesang
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