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Lee Narae (Korea)

Lee Narae (Korea)   Als Musiker-/In gekennzeichnet


Pansori Konzert

Lee Narae ist eine traditionelle Sängerin ('Sorigun'), die sich besonders der Rolle der Frauen in der traditionellen Pansori Kunst widmet. Pansori hat sich unter dem Einfluß der konfuzianischen Kultur entwickelt. Mit ihrem Konzertprogramm wirft sie ein neues Licht auf die legendäre „Byeongangseo-ga“ Erzählung, die ein besonders starkes Beispiel für patriarchalische Werte im Genre Pansori ist, indem sie sich auf die Perspektive der unglückseligen weiblichen Figur Ong-nyeo konzentriert und diese neu interpretiert. Sie kombiniert ein breites Spektrum von Klängen mit dem gesprochenen Wort und setzt dies in Musik um, in der auch andere musikalische Einflüsse frei einbezogen werden. Sie läd die Tradition des Pansori mit zeitgenössischer kreativer Energie auf.
Lee Narae hat einen Abschluß der Gukak National High School (dem nationalen Zentrum für traditioneller Musik) und einen Bachelor in Traditioneller Koreanischer Musik der Seoul National University.
Sie ist Gewinnerin des Hauptpreises KBsori-Preis des „Sori Frontier“ im Jeonju Int'l Sori-Festival 2017 (ausgewählt als herausragendes Werk beim New Gukak Experimental Performance Wettbewerb 2015. Lee Narae wurde mit der Produktion „Ong-nyeo – Eine verfluchte Frau“ im Jahr 2018 ausgewählt für einen Showcase im Rahmen des „Journey to Korean Music“ des Koreanischen Kulturministeriums.
 
Pansori Konzert: Ong-nyeo – Eine verfluchte Frau
Die uralte Überlieferung „Byeongangseo-ga“ wurde von Lee Na-rae in ein zeitgenössisches Pansori-Konzert übersetzt. Über lange Zeit waren die Hüter der Pansori Kunst der Ansicht, daß diese Erzählung unzüchtig und grotesk sei, sodaß sie tabuisiert war. Lee Narae‘s Aufführung konzentriert sich auf die Perspektive der Figur Ong-nyeo, die einst als unkeusche, verfluchte Frau angesehen wurde. Die Performance stellt die großen Szenen in einzelnen Stücken nach und verdichtet ihre Wirkung durch kreative Musik.
 
Die Geschichte lautet:
Als Ong-nyeo 15 Jahre alt war, starb ihr erster Mann ohne Grund. Nach und nach starb jeder Mann, den sie traf, aus verschiedenen Gründen innerhalb eines Jahres. Schließlich begannen die Dorfbewohner sie für den Tod ihres Mannes verantwortlich zu machen und daß sie verwitwet sei und ihre starke weibliche Energie ihren Mann töte. Am Ende wurde sie aus dem Dorf vertrieben. So machte sie sich auf den Weg zu einem neuem Leben. In der Jeolla Provinz lernte sie den berühmten Freidenker Byen-gang-soe kennen und heiratete ihn bald mit Glück und Aufrichtigkeit und mit der Hoffnung ihren Lebenstraum mit ihm zu verwirklichen. Ihr neuer Ehemann war jedoch ein mieser Kerl, der mit Glücksspielen, Gewalt und Alkohol lebte. Ong-nyeo konnte seine Unverantwortlichkeit nicht länger ertragen und schickte ihn in die Berge, um Brennholz zu sammeln. Aber er war zu faul, um den Berg zu besteigen. Er fällte statt dessen das heilige Totem, das das Dorf beschützte. Die heiligen Geister tobten und als Ergebnis litt er tagelang an Pest und Krankheiten. Im Sterben forderte er Ong-nyeo auf, den Rest ihres Lebens als Witwe zu leben, ihrem verstorbenen Mann treu zu bleiben und seinen Tod zu verfluchen, wenn sie nach seinem Tod einen anderen Mann träfe.
Nach dem Tod von Byen-gang-soe verführten ein Mönch und ein unbesonnener Mann Ong-nyeo, die eine so schöne Erscheinung war. Dann schlug sie vor, mit ihnen zusammen zu leben, um dem Tod zu entgehen. Doch sie waren so schockiert über den Tod von Byen-gang-soe, daß auch sie sofort starben. Ong-nyeo wird schwermütig und ist ohne Hoffnung, daß sie einen neuen Mann zum Heiraten findet. Sie beschließt, ihr erbärmliches Leben mit dem Verlust des Ehepartners zu beenden. Kurz vor ihrem Tod erinnert sie sich an all ihre vergangenen Hoffnungen und Träume und trifft eine neue Entscheidung.
 
Das Repertoire:
1. Ong-nyeo - Eine verfluchte Frau
2. Eine Begegnung mit Byen-gang-soe
3. Ein tiefes Hinterholz
4. Brich ein Tabu
5. Soorisoori Mahasoori *
6. Ein Fluch
7. Ein Mönch
8. Ein Exorzist
9. Ein Wille
 
* Der Ausdruck 'Soorisoori Mahasoori' ist ein Satz aus der buddhistischen Schrift des 'Tausend-Hand-Sutra': Der Ausdruck bezieht sich auf Wörter, die das Böse von bösen Taten reinigen können, die durch Worte begangen werden. Die Wiederholung des Satzes maximiert die Ironie dieser Erzählung.
 
 
Die Musikerinnen:
Lee Hwa Young hat als Gayaguem-Spielerin ein tiefes Verständnis für traditionelle Musik und in zahlreichen Wettbewerben herausragende Leistungen gezeigt. Sie hat auch ihre Technik und Interpretation durch herausragende Arbeiten mit Komponisten zeitgenössischer Musik demonstriert. Derzeit arbeitet sie daran, die Rolle und Methodik von Gayageum in der modernen Musik zu entwickeln als ein nicht nur traditionelles, sondern auch zeitgenössisches Musikinstrument.
 
Lee Si Mun spielt als Gitarristin mit dem Ensemble. Sie ist auch Songwriter, Komponistin und Produzentin der Band. Ihre Musik lebt von vielen Klangfarben, die auf ihre verschiedenen künstlerischen Erfahrungen zurückgehen.
 
Hwang Gina ist Geomungo Spielerin und Komponistin. Sie arbeitet als freie Künstlerin mit verschiedenen Projekten und hat auch ein Soloprojekt mit dem sie auftritt.
 
Lee Narae – Gesang
Lee Hwa-Young – Gayaguem
Lee Si Mun – Gitarre
Hwang Gina – Geomungo


RadiomitschnittLee Narae (Korea) @ www.youtube.com/watch?v=SIPpUvevwSU www.youtube.com/watch?v=SIPpUvevwSU
VideoLee Narae (Korea) @ Youtube-www.youtube.com/watch?v=AnTXqH56XzA www.youtube.com/watch?v=AnTXqH56XzA


Soundsnippets

Soundcloud Snippets www.youtube.com/watch?v=psqDAyvqg44

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Das Profil wurde angelegt am [2019-04-13 18:50:57] durch Autor 5, zuletzt geändert [2021-01-24 13:33:00] durch Letzter Editor 5


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